Schlingenjagd in der Serengeti
Wilderei mit Drahtschlingen ist eine große Gefahr für Wildtiere. In der Serengeti gehen Parkranger und ehemaligen Wilderer gemeinsam auf Schlingenjagd.

Abrahame ist mit seinem Team in Kogatende unterwegs, im Norden des Serengeti Nationalparks, an der Grenze zu Kenia. Jetzt im Herbst sind hier die größten Konzentrationen von Gnus anzutreffen, wenn diese auf ihrer jährlichen Wanderroute aus der Masai Mara in die Serengeti zurückkehren. Abrahame hat in den letzten Tagen mit Kollegen von der kenianischen Seite des Serengeti-Ökosystems zusammengearbeitet. Denn die Migration der Gnus in diesem Gebiet ist auch die Hochsaison für Wilderer, die hier Tausende von Schlingen auslegen
Hinterhältige Fallen
Ex-Wilderer wissen, wo sie suchen müssen

Es ist nicht ungefährlich, einem Gnubullen den Kopf aus der Schlinge zu ziehen, aber die Tiere sind meist erschöpft und ihre Retter sind erfahren.
Tatsächlich ist die Zusammensetzung des Teams eine Grundlage seines Erfolgs. Abrahame ist pensionierter Ranger und ihm unterstehen ein Fahrer und vier Ex-Wilderer, die aus umliegenden Dörfern stammen. Sie wissen, wo sich die Patrouillen besonders lohnen und wo die Schlingen zu finden sind. Und sie entfernen sie mit schnellen, geübten Handgriffen. Abrahame und seine Kollegen sind unbewaffnet. Zur Sicherheit sind ihnen zwei aktive und bewaffnete TANAPA-Ranger zur Seite gestellt. Erfahrung, Know-how, die Zusammenarbeit mit den Parkbehörden und nicht zuletzt Mobilität: Das sind die Zutaten für das Erfolgsrezept. Die ZGF hat ein Fahrzeug speziell für den Schlingentrupp umgerüstet