North Luangwa Nationalpark wird Legacy Landscape

Der Vorstand des Legacy Landscapes Fund hat die Förderung für die ersten zwei Schutzgebiete beschlossen. Der North Luangwa Nationalpark in Sambia und der Madidi Nationalpark in Bolivien erhalten für 15 Jahre eine Finanzierung in Höhe von einer Million US-Dollar pro Jahr.

05.11.2021, Dagmar Andres-Brümmer

Der Legacy Landscapes Fund (LLF) ist in diesem Frühjahr als schlagkräftiges neuartiges Finanzierungsinstrument für Schutzgebiete angetreten. Die neue Stiftung, gegründet vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der KfW in Zusammenarbeit mit NGOs und privaten Gebern, will global bedeutsamen Schutzgebieten eine langfristige finanzielle Basis garantieren. Denn die Pandemie hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, dass vor allem Nationalparks in der Tropenzone eine dauerhafte Grundfinanzierung haben, die unabhängig davon ist, ob der Tourismus im Land floriert oder nicht.

Anfang November hat der Vorstand des LLF nun die Förderung für die ersten zwei Schutzgebiete beschlossen: der North-Luangwa-Nationalpark in Sambia und der Madidi-Nationalpark in Bolivien. Beide erhalten nun eine Million US-Dollar pro Jahr und das über 15 Jahre hinweg.

Stefanie Lang, die Geschäftsführerin des LLF sieht in dieser Entscheidung des Kuratoriums der Stiftung einen ersten großen Meilenstein: „Die Unterstützung des LLF kann nun vor Ort beginnen“.

„Für uns ist es sehr aufregend, dass der LLF North Luangwa als eine der ersten Legacy Landscapes ausgewählt hat. Der große Wert der Landschaft und ihre Bedeutung im Kampf gegen die Klimakrise wird damit ebenso anerkannt wie die Funktion als Lebensgrundlage für die Gemeinden vor Ort“, freut sich Ed Sayer, Leiter des Sambia-Programms der ZGF.

Flug über den North-Luangwa-Nationalpark. © Mana Meadows Photography / ZGF

Großartige Sicherheit

Für beide Gebiete, North Luangwa und Madidi, ist die Zusage des LLF großartig. Denn das Geld geht in die Basisarbeit des Parkbetriebs und sichert die tägliche Arbeit mit ab. Rangerpatrouillen, Fahrzeugreparatur, all das, was mindesten notwendig ist, um einen Nationalpark auch in schweren Zeiten am Laufen zu halten.

Weitere Geber und Regierungen müssen der Initiative folgen und sich beteiligen.

Dr. Christof Schenck

Die finanziellen Mittel für diese Förderung schöpft der LLF aus Geldern der deutschen Bundesregierung und von privaten Gebern oder Stiftungen. Damit die Gelder nicht in den staatlichen Haushalten der jeweiligen Länder verschwinden, muss es eine Nichtregierungsorganisation (NGO) als Partner vor Ort geben. In North Luangwa ist dies die Zoologische Gesellschaft Frankfurt, in Madidi ist es die Wildlife Conservation Society.

Für ZGF-Geschäftsführer Dr. Christof Schenck ist dies nur der Anfang: „Der erste Schritt ist nun gemacht für eine dauerhafte Finanzierung von herausragenden Schutzgebieten und weitere Geber und Regierungen müssen der Initiative folgen und sich beteiligen. Nur so schaffen wir es, der Dreifachkrise von Pandemie, Biodiversitätsverlust und Klimawandel entgegenzuwirken.“

  • Sambia

    North-Luangwa-Nationalpark

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