Vor 40 Jahren wurde Manu eines der ersten UNESCO Biosphärenreservate. Nun hat die UNESCO einem Antrag zugestimmt, das Biosphärenreservat um fast 30 Prozent zu erweitern.
Manu Biosphärenreservat in Peru wächst um 30 Prozent
Am 15. Juni 2017 endete das Treffen des Internationalen Koordinationsrates des UNESCO-Programmes „Der Mensch und die Biosphäre“ mit einer guten Nachricht für das Manu Biosphärenreservat: Dem Antrag auf Erweiterung des Biosphärenreservats um fast ein Drittel auf 2.438.956 Hektar wurde zugestimmt. 40.000 Menschen, die in dieser Gegend leben, profitieren von der Ausweitung des Biosphärenreservats.
Dabei besteht die Kernzone immer aus einem Naturschutzgebiet, in diesem Fall ist dies der Manu Nationalpark. Angrenzend an die Kernzone folgen eine Pufferzone sowie eine sogenannte sozioökonomisch orientierte Übergangszone, die um das Schutzgebiet herum angeordnet sind und in denen nachhaltige Geschäftsmodelle und Unternehmungen der Dorfbewohner gefördert werden. Die neu eingegliederten Bereiche befinden sich in dieser Übergangszone des Manu Biosphärenreservats.
Es ist eine große Herausforderung, Naturschutz und wirtschaftliche Entwicklung zusammenzubringen. Das Programm „Der Mensch und die Biosphäre“ der UNESCO nimmt sich dieser Herausforderung an.
Aktuell gibt es in Peru fünf Biosphärenreservate. Eines der am besten organisierten und geförderten Biosphärenreservate in Peru ist beispielsweise Oxapampa Asháninka Yánesha, das in den letzten Jahren durch die Produktion eines preisgekrönten Kaffees bekannt geworden ist. Das Manu Biosphärenreservat möchte diesem Beispiel folgen. Im Mapacho-Tal, das ebenfalls in der Übergangszone des Biosphärenreservats liegt, haben sich bereits 15 Vereine zur Herstellung von Agrarprodukten und Kunsthandwerk gegründet.
Die Erweiterung des Manu Biosphärenreservats ist Teil des ProBosque Manu Projektes, das im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) gefördert wird.