Nationalparks in den Karpaten erhalten 15 Fahrzeuge von deutschen Partnern

Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt hat mit Mitteln des deutschen Umweltministeriums im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI), 15 Geländefahrzeuge für vier ukrainische Nationalparks gekauft.
Die zusätzlichen Fahrzeuge tragen dazu bei, die Kapazitäten der Nationalparks zu stärken, indem sie den Mitarbeitenden vor Ort die Arbeit in schwer zugänglichem Gelände erleichtern.

19.11.2024, FZS

Die Schutzgebiete in den ukrainischen Karpaten erstrecken sich über Zehntausende Hektar, die überwiegend aus Wäldern bestehen. Um sich in diesen weitläufigen Gebieten, die größtenteils aus unwegsamem Gelände bestehen, fortzubewegen, benötigen die Ranger zuverlässige Fahrzeuge, die sie bei ihrer wichtigen Arbeit zum Schutz und zur Erforschung der Natur unterstützen. Die Nationalparks Hutsulshchyna, Cheremoskyi, Skolivski Beskydy und Zacharovanyi Krai können von nun an das Gebiet effektiver patrouillieren, um Wildtiere zu schützen und natürliche Ökosysteme zu erhalten, aber auch mit Touristen zusammenarbeiten, die eine Auszeit in der weiten, unberührten Natur der Karpaten suchen.

„Es ist wichtig, die Naturschutzaktivitäten in den Ukrainischen Karpaten fortzusetzen. Auch in Kriegszeiten ist das relevant. Die weitläufigen Wälder und Täler, durchzogen vom leisen Rauschen der Bäche, die Stille und Schönheit der Natur hat plötzlich eine neue wichtige Funktion: Familien und insbesondere Kinder suchen in den Nationalparks eine Auszeit vom Krieg, erholen sich von Angriffen und Luftalarm. Wir unterstützen die Nationalparks kontinuierlich und werden auch weiterhin bei der Bewältigung neuer Herausforderungen an der Seite unserer ukrainischen Mitarbeitenden stehen“, sagt Michael Brombacher, Leiter des Europa-Referats der ZGF.

Die neuen Fahrzeuge mit Allradantrieb vereinfachen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Ukrainischen Karpaten ihre Patrouillen im Nationalpark. So können sie schneller auf Umweltbedrohungen reagieren. © Danylo Pavlov

Die neue Ausrüstung vereinfacht den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Schutzgebiete ihre Patrouillen im Nationalpark und ermöglicht ihnen, entsprechend schneller auf Umweltbedrohungen zu reagieren. Da die Gebiete oft schwer zugänglich sind, wurden den Parks Allradfahrzeuge und Motorräder zur Verfügung gestellt, um auch entlegenere Winkel zu erreichen und schmale Pfade befahren zu können. Die Patrouillen sind für den Erhalt der Karpaten-Urwälder von entscheidender Bedeutung. Darüber hinaus werden die hochwertigen und modernen Fahrzeuge den Kraftstoffverbrauch senken und somit die Betriebs- und Wartungskosten für die Parks reduzieren, die aufgrund des Krieges mit einem Mangel an Finanzmitteln zu kämpfen haben.

Da die Fahrzeuge auf den unebenen Bergstraßen in den Karpaten schnell verschleißen, wartet die Zoologische Gesellschaft Frankfurt diese und andere Autos und Motorräder der Schutzgebiete außerdem kostenlos in eigenen Werkstätten vor Ort.

Seit 2022 setzt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gemeinsam mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz sowie dem Auswärtigen Amt die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) um. Sie ist ein wichtiger Bestandteil der internationalen Verpflichtungen der Bundesregierung zur Finanzierung des Klimaschutzes und des Schutzes der Biodiversität. Dank der Unterstützung der IKI und der engen Zusammenarbeit mit dem ukrainischen Ministerium für Umweltschutz und natürliche Ressourcen werden die Fahrzeuge bald auf den Straßen der Karpaten unterwegs sein.

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