Eleonore Beck aus Aichach bei München war Erbin eines großen Familienbesitzes, unter anderem der Beck-Mühle in Aichach. Bereits 1978 hatte Eleonore Beck verfügt, dass ihr Besitz in unverkäuflichen Fonds anzulegen sei und die Erträge daraus ausschließlich der Naturschutzarbeit der ZGF – mit dem Schwerpunkt Serengeti – zufließen sollten.
Zusammen mit ihrem Anwalt Dr. Thomas Kantenwein bereitete sie dann in ihren letzten Lebensjahren die Gründung einer eigenen Stiftung vor. Doch kurz bevor alle Formalien zur Stiftungsgründung abgeschlossen waren, starb Eleonore Beck im Alter von 77 Jahren. Im Sinne ihres letzten Willens führte ihr Anwalt die Gründung einer Stiftung zu Ende.
Im April 2001 wurde schließlich die Eleonore-Beck-Stiftung rechtsfähig. Rund 20 Millionen Euro konnten in das Stiftungskapital eingestellt werden. Die Erträge aus dem Kapital kommen der Natur zugute, so wie es die Stifterin verfügt hat.
Die Eleonore-Beck-Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung des bürgerlichen Rechts.
Die erwirtschafteten Erträgnisse der Eleonore-Beck-Stiftung fließen vollständig in die Naturschutzarbeit der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt ein. So tragen die Ausschüttungen nahezu die gesamten jährlichen Ausgaben für die Arbeit der ZGF in der Serengeti.
Die Studien zum Schutz der Geparde verdanken ihre dauerhafte Finanzierung ebenso der Aichacher Bürgerin wie die großen Wildtierzählungen mit dem Flugzeug. Mit Hilfe der Stiftung wird eine nachhaltige Entwicklung des Umlandes Hand in Hand mit der Bevölkerung vorangetrieben.
Im Besucherzentrum der Serengeti, dessen Bau ebenfalls mit Stiftungsmitteln realisiert wurde, gibt es ein Bild der Stifterin, ein Hinweis und auf ihren herausragenden Einsatz. Mit der Eleonore-Beck-Stiftung ist es gelungen, eine direkte und dauerhafte Brücke einer privaten Stiftung zu einem der wichtigsten Naturschutzgebiete im fernen Tansania zu bauen.
Wer war die bodenständige Bayerin, die mit ihrem Vermögen nun auf alle Zeiten einen Großteil der Naturschutzarbeit in der Serengeti finanzieren wird?
Aufgewachsen ist die 1922 geborene Eleonore im oberbayerischen Aichach. 1942 ging sie als junge Frau nach Wiesbaden, um bei Fresenius Chemotechnik zu studieren und ihr Wissen ins Labor der Mühle der Familie Beck einzubringen. Doch kurz vor Kriegsende starb ihre Mutter, wenige Tage später ihre Schwester. Eleonores Einsatz im Elternhaus war nun gefragt: Fortan widmete sie ihr Leben der Verwaltung des Familienvermögens. Trotz der umfangreichen Aufgaben blieb ihr noch Zeit, ihren vielseitigen Interessen nachzugehen. Die an Natur und Kultur interessierte Frau verreiste leidenschaftlich gerne – zu hochkarätigen Opern-Events in Italien gleichermaßen wie zum Wandern in die heimatlichen Berge.
Ihre Verbundenheit mit der Natur und ihre Tierliebe werden wohl auch den Ausschlag für ihren Wunsch gegeben haben, mit ihrem Nachlass der bedrohten Tierwelt zu helfen.
Gunter Ernst (Vorsitzender)
Gerhard Kittscher
Dr. Alfred Junkers
Korbinian Kantenwein
Dr. Christof Schenck