Nationalparks sind elementar wichtig für die Erhaltung der biologischen Vielfalt. Sie sind für die Ewigkeit angelegt, doch viele von ihnen haben eine unzureichende und zeitlich limitierte Finanzierung.
Die Corona-Pandemie hat deutlich gezeigt, wie wichtig eine nachhaltige Finanzierung von Schutzgebieten ist, wenn plötzlich staatliche Budgets wegschmelzen oder Tourismuseinnahmen ausfallen. Als der Tourismus 2020 weltweit zum Erliegen kam, verloren selbst große Nationalparks wie die Serengeti in Tansania einen Großteil ihrer Einnahmen, die zum Schutz des Gebietes notwendig sind.
Mit der 2021 gegründeten internationalen Stiftung „Legacy Landscapes Fund“ sollen private und staatliche Mittel für eine dauerhafte Finanzierung sorgen und damit global bedeutende Schutzgebiete in der Tropenzone absichern.
Der Legacy Landscapes Fund zielt auf die Champions League der Schutzgebiete ab: Jedes Gebiet, das vom Fund unterstützt wird, muss mindestens 2.000 Quadratkilometer groß sein. Mindestens die Hälfe der Fläche muss den strengen Kategorien I (Wildnisgebiet) und II (Nationalpark) der Weltnaturschutzunion IUCN entsprechen. Das heißt, diese Flächen müssen weitgehend nutzungsfrei und ursprünglich sein. Und sie müssen die Standards der Key Biodiversity Areas (KBA) erfüllen.
Ein Kernansatz des Legacy Landscapes Fund ist die Kombination staatlicher und privater Mittel. Dabei werden private Geber ein Drittel und staatliche Geber zwei Drittel der Verbrauchsmittel und des Kapitalstocks aufbringen. Vor Ort gewährleistet eine internationale NGO in Zusammenarbeit mit der lokalen Schutzgebietsbehörde den Einsatz der Mittel.
Die ZGF trägt als Partner des „Legacy Landscapes Fund“ dazu bei, dass Nationalparks, Weltnaturerbegebiete und Schutzgebiete die solide Basis für die Ewigkeit haben und auch in Krisenzeiten eine belastbare Finanzierung ihren Fortbestand ermöglicht.
Der Legacy Landscapes Fund (LLF) ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), der KfW Entwicklungsbank (KfW), der Agence Française de Développement (AFD), der Campaign for Nature (CfN), der International Union for Conservation of Nature (IUCN), des UNESCO World Heritage Centre, des World Wide Fund for Nature (WWF) und der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF)
Der LLF kombiniert private und staatliche Mittel, damit pro Gebiet eine Million USD pro Jahr ausgeschüttet werden können, um den Basisbetrieb zu garantieren.