Auch im Nsumbu-Nationalpark sind seit Kurzem Vierbeiner im Einsatz gegen Wildtierkriminalität.
GOOOOD GIRL!
Auf unsere Partner mit der kalten Schnauze ist insbesondere dann Verlass, wenn es um ihren phänomenalen Geruchssinn geht. Weil der Einsatz von Spürhunden im North-Luangwa-Nationalpark in Sambia ein echtes Erfolgsmodell ist, arbeiten seit letztem Jahr auch die Kolleginnen und Kollegen des im Norden des Landes gelegenen Nsumbu-Nationalparks mit Hunden. Ziel von Spürhunden im Naturschutz ist, ähnlich wie bei Spürhunden an Flughäfen, die rasche Identifizierung von Gegenständen, beispielsweise dem Material von Wilderern. Dies kann Munition sein oder auch illegale Ware wie Tierfelle, Elfenbein und tropische Harthölzer.
Im Nsumbu-Nationalpark unterstützt das neue Fellnasen-Duo Iris und India, zwei dreijährige Schäferhündinnen, die Ranger bei ihrer Arbeit. Das Nsumbu-Tanganjika-Schutzprogramm hat die beiden Hunde im Juli 2021 in Südafrika erworben und dann zunächst nach North Luangwa gebracht. Dort durchliefen sie ihre Grundausbildung bei Benjamin van Zyl, der dort als Hundetrainer die ZGF Canine Unit ausbildet. Iris und India können mittlerweile 30 verschiedene „Ziele“ erkennen, dazu gehören verschiedene Sorten von Bushmeat, Elefantenborsten, Elfenbein, Pangolinschuppen und Nasenhorn.
Für die Hunde ist das Training wie ein Suchspiel, sie erschnüffeln täglich in Holzboxen oder Mauernischen versteckte Gegenstände. Auch die beiden Hundeführerinnen Dinah Chansa und Dinnah Nakazwe trainieren den Umgang mit den Tieren: Zur Belohnung rufen sie mit hoher Stimme „Gooood girl!“ und geben den Hunden ein Spielzeug, das diese dann für 30 bis 60 Sekunden festhalten dürfen. So bleibt die Lust auf eine neue Suche bei den Hunden bestehen. Erst wenn die Arbeit beendet ist, dürfen die Hunde ihre Spielzeuge auch ein bisschen länger behalten.
Übrigens sind Iris und India nicht aggressiv, sondern freundlich und verspielt. Sie müssen Verdächtige weder stellen noch verfolgen. Verdächtige Personen werden stets der Polizei übergeben.