Naturschutzorganisationen fordern mehr Naturwälder und Wildnis für Hessen

Klimawandel und der Verlust an biologischer Vielfalt machen den Naturräumen in Hessen zu schaffen. Besonders im Wald wird das sichtbar und betrifft uns alle. Mehrere Naturschutzorganisationen fordern die Parteien auf, das Wildnisziel in das nächste Regierungsprogramm aufzunehmen.

28.09.2023, FZS

Hessen braucht mehr natürlichen Klimaschutz. Klimawandel und der Verlust an biologischer Vielfalt machen den Naturräumen in Hessen zu schaffen. Besonders im Wald wird das sichtbar und betrifft uns daher alle. Die Naturschutzorganisationen BUND-Hessen, NABU-Hessen, Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz, Zoologische Gesellschaft Frankfurt und der WWF fordern deshalb die Parteien auf, die Ziele von zwei Prozent Wildnis auf der Landesfläche und fünf Prozent Wälder mit natürlicher Entwicklung in das nächste Regierungsprogramm aufzunehmen.

„Naturwälder und Wildnisgebiete leisten sowohl durch den Schutz der biologischen Vielfalt als auch durch die Abmilderung des Klimawandels einen unverzichtbaren Beitrag für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen“, so Maik Sommerhage, Landesvorsitzender des NABU. Naturwälder seien wunderbare Erholungsgebiete für uns und böten auch die Chance zu erforschen, wie der Klimawandel unsere Wälder beeinflusst und wie diese sich anpassen können.

Hessen konnte in den letzten Jahren einige Fortschritte im Waldschutz und in der Wildnisentwicklung verzeichnen. „Allerdings wurden die gesetzten Ziele der hessischen bzw. nationalen Biodiversitätsstrategie bislang nicht erreicht. Wir fordern daher die Ausweisung von mindestens zehn weiteren Wildnisgebieten in Hessen, um die Ziele von zwei Prozent Wildnis zu erreichen. Gleichzeitig wäre damit auch das Ziel erreicht, natürliche Waldentwicklung auf fünf Prozent der Waldfläche zuzulassen”, so Dr. Christof Schenck, Geschäftsführer der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt.

Derzeit dürften sich in Hessen nur rund vier Prozent der Wälder natürlich entwickeln, große Wildnisgebiete gebe es lediglich auf 0,4 Prozent der Landesfläche.

Die EU-Kommission mahnt sogar noch deutlich mehr Schutzgebiete an: Die 2020 beschlossene EU-Biodiversitätsstrategie verlangt den strengen Schutz von 10 Prozent der Landfläche. Weitere große Naturwälder sowie Wildnisgebiete könnten einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung dieser Ziele leisten.

 

Ansprechpartner:

BUND Hessen, Jörg Nitsch, Tel.: 069-677376-0, joerg.nitsch@bund.net

HGON, Rudolf Fippl, Tel.: 06442-8906, fippl@hgon.de

NABU LV Hessen, Tel.: 06441-67904-16, Mark.Harthun@NABU-Hessen.de

WWF Deutschland, Albert Wotke, Tel. 0151-188 54 868, albert.wotke@wwf.de

Zoologische Gesellschaft Frankfurt, Nico Eidenmüller, Tel.: 0175-909 4880, eidenmueller@zgf.de

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