« Hohe SchreckeAusbildung der Naturschutzprofis von morgen »

Auf ehemaligen Truppenübungsplätzen (TÜP) in Brandenburg wachsen die Urwälder von morgen. Wo früher Panzer fuhren und auch heute noch Munition den Boden belastet, erobert sich die Natur ihr Territorium zurück.

Auf etwa 13.600 Hektar wächst ein Pionierwald mit Birken, Kiefern und Robinien. Aus monotonen Kiefernforsten werden strukturreiche Mischwälder und ehemals entwässerte Moore wurden und werden renaturiert. So entstehen dynamische Lebensräume für eine Vielzahl von Arten. Mittlerweile brüten Seeadler und Kraniche auf den Stiftungflächen, Fischotter und Biber sind hier wieder heimisch und auch die Wölfe kehren langsam zurück.

Die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg (SNLB) verwaltet diese Flächen und die ZGF ist einer der Stiftungsgründer. Wir unterstützen die SNLB dabei, Wildnis wieder zuzulassen. Unser gemeinsames Ziel ist es, auf den Stiftungsflächen Wildnis erlebbar zu machen, natürlich Prozesse zu beobachten, aus ihnen zu lernen und kommenden Generationen ein intaktes Naturerbe zu hinterlassen.

Quick Facts
  • Projekt: Wildnisgebiete der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg
  • Fläche: 136 km²
  • Projektstart: 2000
  • Webseite: www.stiftung-nlb.de/de/

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Videoproduktion: köbri films

So unterstützen wir die SNLB

Nachhaltige Entwicklung

Die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg und die ZGF engagieren sich gemeinsam mit Kommunen und Landkreisen dafür, dass vor allem durch einen sanften wildnisorientierten Tourismus neue Einkommensquellen für die Menschen in der Region entstehen.

Unter dem Motto der „Naturwelt Lieberoser Heide – das wilde Herz der Lausitz“ werden Besucherinnen und Besucher über die einzigartigen Wildnisgebiete informiert und dazu eingeladen, die Lieberoser Heide zu besuchen und zu erleben.

Entwicklung der Schutzgebiete

Stück für Stück erweitert die SNLB durch Flächenkäufe ihre Wildnisgebiete auf den ehemaligen Truppenübungsplätzen. Finanzielle Unterstützung erhält sie dabei unter anderem von der ZGF. Die Stiftung betreut die erworbenen Flächen dauerhaft, um sie vor Störungen, z. B. durch Motocross-Fahrer, zu schützen. Die Natur wird – entsprechend dem Wildnis-Ansatz – im Wesentlichen sich selbst überlassen. Um die Moore auf den Stiftungsflächen vor dem Austrocknen zu bewahren und als wertvolle Lebensräume zu erhalten, werden diese renaturiert.

Öffentlichkeitsarbeit

Auf den Sitftungsflächen finden regelmäßig Veranstaltungen und geführte Exkursionen statt. Naturerlebnis- und Wildnispfade sowie eine Naturerlebnisstation am ehemaligen Generalshügel in Lieberose befinden sich im Aufbau.

Monitoring des Ökosystems

Im Rahmen eines umfangreichen Forschungs- und Monitoringprogramms untersucht die SNLB unter anderem folgende Fragestellungen:

  • Wie wachsen auf von Panzern und Munition gestörten Flächen die Urwälder von morgen?
  • Welche Arten leben auf den Flächen?
  • Welche typischen Wildnisarten kommen auf die Flächen zurück?
  • Wie entwickeln sich die Wälder nach Bränden?

Meilensteine

Übernahme von 852 Hektar in Heidehof (Eichberg-Flächen).

2016

15-jähriges Jubiläum der Stiftung mit Ausrichtung der Wildniskonferenz unter der Schirmherrschaft von Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks.

2015

Erstmals Wolfsnachwuchs auf den Stiftungsflächen Jüterbog und Lieberose.

2011

Erstmals nach über 100 Jahren werden Wölfe auf den Stiftungsflächen gesichtet.

2009

Übernahme von 882 Hektar Flächen auf dem ehem. Truppenübungsplatz (TÜP) Heidehof, Eröffnung Außenstelle Lieberose.

2007

Übernahme von 2.095 Hektar auf dem ehemaligen TÜP Lieberose.

2006

Übernahme von weiteren 2.300 Hektar auf dem ehemaligen TÜP Jüterbog.

2003

Übergang von 830 Hektar auf dem ehemaligen TÜP Jüterbog an die Stiftung durch eine Zustiftung des Landschaftsfördervereins Nuthe Nieplitz Niederung.

2002

Nießbrauchvertrag mit dem NABU über 1.080 Hektar Flächen auf dem ehem. Truppenübungsplatz (TÜP) Lieberose.

2002

Das Land Brandenburg, die ZGF, der Naturschutzbund Deutschland, die Umweltstiftung WWF, der Landschaftsförderverein Nuthe-Nieplitz-Niederung und eine Privatperson gründen die private Stiftung Naturlandschaften Bandenburg.

2000

Übernahme von 3.756 Hektar Flächen auf dem ehemaligen TÜP Jüterbog.

2000

Abzug der sowjetischen Truppen aus Brandenburg – großflächige Truppenübungsplätze (TÜP) werden nach z. T. über 100 Jahren militärischer Nutzung frei.

1994

Partner

Erfolgreicher Naturschutz ist immer Teamarbeit. In allen Projekten arbeiten wir mit den nationalen Behörden, den zuständigen Schutzgebietsverwaltungen, nationalen Naturschutzorganisationen, Geberorganisationen und mit den örtlichen Gemeinden.

  • Stiftung Naturlandschaften Brandenburg

„Dort wo über Jahrzehnte das Militär trainiert hat, entstehen die Urwälder von morgen. Eine für Deutschland einzigartige Entwicklung.“

Michael Brombacher, Leiter des ZGF-Europareferats

Kontakt

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