Hohe Schrecke »

Wildnisgebiete gibt es in Deutschland aktuell auf 0,6 Prozent der Landesfläche. Das ist insbesondere im internationalen Vergleich extrem wenig. Nach dem Willen der Bundesregierung sollen es zwei Prozent werden.

Die ZGF hat im Jahr 2016 die Initiative Wildnis in Deutschland ins Leben gerufen und koordiniert diese seither. Das einzigartige Bündnis aus 20 Naturschutzorganisationen mit Flächenprojekten, Öffentlichkeitsarbeit und Politikberatung setzt sich für mehr Wildnis in Deutschland ein.

Ein Meilenstein war 2019 die Einrichtung des Wildnisfonds, den die Initiative Wildnis in Deutschland von der Bundesregierung gefordert hatte. Seither können mit staatlichen Mitteln große zusammenhängende Flächen für die Wildnisentwicklung gekauft werden.

Quick Facts
  • Projekt: Wildnis in Deutschland
  • Gründung: 2016
  • Partner: 21 Naturschutzorganisationen
  • Kommunikation: Claudia Weigel
  • Wildnisfonds: Stephan Schwill
Der Luchs ist auf unzerschnittene, waldreiche Lebensräume angewiesen und hat hohe Raumansprüche. In Wildnisgebieten findet die scheue Katze ideale Rückzugsorte. © Daniel Rosengren
Wenn Bäume uralt und umfallen dürfen, entsteht neuer Lebensraum für unzählige Arten. © Daniel Rosengren
Deutschlands zweitgrößte Eulenart, der Habichtskauz, hat im Nationalpark Bayerischer Wald eine neue Heimat gefunden. © Daniel Rosengren
Die "Stairway to Heaven" führt zum Gipfel des Lusen, im Nationalpark Bayerischer Wald, Deutschland. © Daniel Rosengren
Lange war der Fischotter in Deutschland vom Aussterben bedroht. Nun findet er an wilden Bächen und Flüssen einen geeigneten Lebensraum. © Daniel Rosengren
Ein natürlicher Bachlauf bietet zahlreichen Tier-und Pflanzenarten einen Lebensraum. © Daniel Rosengren
Große und strukturreiche Naturwälder sind die perfekte Kinderstube für Wildkatzen. © Daniel Rosengren
Kamerafallen helfen zu untersuchen, wie sich Wildtierbestände entwickeln. © Daniel Rosengren
Sonnenuntergang taucht den ehemaligen Truppenübungsplatz in Jüterbog, auf dem heute die Natur das Sagen hat, in stimmungsvolles Licht. © Dr. Tilo Geisel/Stiftung Naturlandschaften Brandenburg
Wildnisgebiete sind Freilandlabore für die Forschung. Botaniker untersuchen, wie sich die Pflanzenvielfalt in Wildnisgebieten entwickelt. © Daniel Rosengren
Der Elch kehrt ganz von allein in die östlichen Randbereiche Deutschlands zurück. © Daniel Rosengren
Der hohe Totholzanteil in wilden Wäldern ist Ursprung für neues Leben: zum Beispiel für Höhlenbrüter wie den Grauspecht. © Daniel Rosengren

So arbeiten wir an der Wildnisentwicklung in Deutschland

Entwicklung von Schutzgebieten

Die ZGF und die Partner der Initiative Wildnis in Deutschland setzen sich für Schutzgebiete ein und sind zum Teil selbst Träger von Wildnisgebieten – z. B. die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg in der Lieberoser Heide und die Naturstiftung David in der Hohen Schrecke. Durch den regelmäßigen Austausch lernen wir voneinander und können die Gebiete effektiver schützen.

Politikberatung

Mit unseren Partnern der Initiative Wildnis in Deutschland veröffentlichen wir Positionen, machen Pressearbeit und führen Veranstaltungen zum Thema Wildnis durch. So haben wir eine gemeinsame Stimme, die auch bei Entscheiderinnen und Entscheidern Gehör findet. Im Dezember 2020 haben wir z. B. die „Agenda für Wildnis“ veröffentlicht: ein Aufruf an die Politik für gemeinsames Handeln, um das Zwei-Prozent-Wildnisziel zu erreichen.

Auch auf Landesebene sind wir mit Partnern aus den Ländern aktiv, entwickeln Wildniskonzepte und beraten politische Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger, wie mehr Wildnis entstehen kann.

Öffentlichkeitsarbeit

Mit den Expertinnen und Experten der Partnerorganisationen erarbeiten wir Fachpositionen zum Thema Wildnis, organisieren Tagungen und Workshops und stellen Informationen zur Verfügung. So konnten wir die Wildnisdebatte schärfen und zentrale Fragen beantworten: z. B. Ab wann ist in Deutschland ein Gebiet eigentlich Wildnis? Wir richtet zudem jährlich die Tagung ‚Wildnis im Dialog‘ mit Fachleuten aus Politik und Naturschutz aus.

Beratung bei Flächenkäufen

Wir beraten und unterstützen beim An- und Verkauf von Flächen, auf denen sich künftig Wildnis entwickeln soll. Die Bundesregierung stellt mit dem Förderprogramm Wildnisfonds jährlich 20 Millionen Euro zur Verfügung, um Flächen (oder deren Nutzungsrechte) zu erwerben.

Unterstützung von Initiativen

Wir unterstützen Initiativen, die sich für den Schutz von Wildnis starkmachen, beispielsweise durch die Gründung von Nationalparks. Wir beraten nicht nur fachlich und strategisch, sondern stellen auch Materialien zur Verfügung (z. B. zur  Kampagnenplanung).

Unser Set an Materialien ist hilfreich bei der Planung von Veranstaltungen, etwa die „Wir für Wildnis“-Broschüre, VR-Brillen zum Erleben eines 360°-Waldwildnis-Videos sowie Sticker und Postkarten.

Bereitstellung von Ressourcen

Suchen Sie Zahlen und Fakten oder Bilder und Grafiken oder gar Filme rund um das Thema Wildnis, dann bietet, www.wildnis-in-Deutschland.de bietet insbesondere für die interessierte Fachöffentlichkeit, für politische Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger und die Medien alle wichtigen Infos. Und mit dem Newsletter bleiben Sie auf dem neusten Stand.

Video

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Videoproduktion: köbri films

Projektpartner

Wildnis in Deutschland ist eine Initiative, der 21 Umweltstiftungen und Verbände angehören. Zahlreiche Expertinnen und Experten sowie das Bundesumweltministerium und das Bundesamt für Naturschutz unterstützten die Initiative.

  • Naturschutzbund Deutschland (NABU)
  • Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
  • Stiftung Naturlandschaften Brandenburg
  • Naturwald Akademie
  • WWF Deutschland
  • Nationale Naturlandschaften e. V.
  • Greenpeace e. V.
  • Deutsche Umwelthilfe
  • EuroNatur
  • GRÜNE LIGA
  • BUNDstiftung
  • NABU-Stiftung Nationales Naturerbe
  • Naturstiftung David
  • Heinz Sielmann Stiftung
  • Bundesverband Beruflicher Naturschutz e. V.
  • Deutsche Wildtier Stiftung
  • Michael Succow Stiftung
  • Vogelschutz-Komitee
  • Gregor Louisoder Umweltstiftung
Partner anzeigen

Meilensteine

Agenda für Wildnis veröffentlicht: Ein Aufruf der Initiative an die Politik.

2020

ZGF-Veranstaltung: Wildnis im Dialog – „Wildnis ist Zukunft“.

2020

ZGF-Veranstaltung: Wildnis im Dialog – „Wildnis verbinden“.

2019

ZGF-Veranstaltung: Wildnis im Dialog – „Neue Chancen für mehr Wildnis“.

2018

Offizielle Gründung der Initiative Wildnis in Deutschland und Webseite www.wildnis-in-Deutschland.de geht online.

2016

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Kontakt

Zoologische Gesellschaft Frankfurt von 1858 e.V.
Bernhard-Grzimek-Allee 1
60316 Frankfurt

Telefon: +49 (0)69 - 94 34 46 0
Fax: +49 (0)69 - 43 93 48
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