Weitestgehend unbemerkt breitet sich eine Seuche in Deutschland aus: Der „Salamanderfresser-Pilz“. Ihm fallen vor allem Feuersalamander zum Opfer. Wir berichten, wie eine Allianz aus Privatleuten und Zoos versucht, die sympathischen Amphibien zu retten.
Citizen Conservation: Gemeinsam Arten schützen (66)
In einem Keller im Frankfurter Zoo stehen dreißig graue Plastikkisten. Sie sind das optimale Zuhause für einige Feuersalamander, die der Zoo aus einer Beschlagnahmung erhalten hat. Dr. Simon Rohner erklärt, wie man die Tiere artgerecht hält und warum der Salamanderfresserpilz die größte Bedrohung für den Salamander darstellt.
Ein wichtiger Akteur bei der Erhaltungszucht von Feuersalamandern ist die Organisation Citizen Conservation (CC). Sie bringt Privathalter und Zoos zusammen. Die Idee dahinter: Feuersalamander dürfen privat gehalten und gezüchtet werden mit ständiger Begleitung durch Experten der CC.
Um auf das Schicksal der Feuersalamander aufmerksam zu machen, veranstaltet der Frankfurter Zoo eine ganze Aktionswoche zu dem Thema. Sie endet mit dem Tag des Feuersalamanders, einem Aktionstag am 08.09.2024, bei dem Besucherinnen und Besucher viele Informationen zu den schwarz-gelben Amphibien erhalten können.
Der Tierarzt Dr. Simon Rohner arbeitet in der wissenschaftlichen Abteilung des Frankfurter Zoos. Er kümmert sich um die Feuersalamander, die im Zoo hinter den Kulissen gehalten werden.
Er hat nicht nur Feuersalamander direkt vor der Haustür, er koordiniert auch die Erhaltungszucht der Tiere: Dr. Johannes Penner ist Herpetologe und der Kurator für Zoologie und Forschung bei Citizen Conservation.
Als Geschäftsführer von Citizen Conservation weiß Björn Encke, welche Ziele die Organisation verfolgt, warum sie sich vor allem für „kleinere“ Tierarten einsetzt und wohin sich Citizen Conservation entwickeln soll.