Sie sehen aus, als wären sie aus dem Film Jurassic Park gesprungen: Die Kasuare. In dieser Folge „Kennt ja kein Schwein“ schauen wir uns die urtümlichen Laufvögel genauer an, klären wie clever Kasuarweibchen dem Stress mit dem Nachwuchs entgehen und warum der Frankfurter Zoo 40 Kilogramm Kasuar-Kot nach England schickte.
Kennt ja kein Schwein: Kasuare (51)
Ihr findet die Helmkasuare im Frankfurter Zoo zwischen den Flamingos und den Greifvögeln. Die Anlage ist dicht bepflanzt, um den Lebensraum der Laufvögel auf Papua Neuguinea und in Australien zu imitieren.
Dort gelten Helmkasuare laut Weltnaturschutzunion (IUCN) aktuell als „nicht gefährdet“. Sie werden jedoch stark bejagt, um das Fleisch auf lokalen Märkten zu verkaufen. Diese Jagd ist meist nicht nachhaltig und hat die Art bereits in einigen Gebieten ausgerottet.
Die Zoopopulation der Helmkasuare ist nicht so stabil wie gewünscht. Noch ist die erfolgreiche Zucht der Tiere kein Standard. Daher beteiligt sich der Frankfurter Zoo an einem Forschungsprojekt, dass das Paarungsverhalten der Kasuare untersucht. Mithilfe von Verhaltensbeobachtungen, Bioakustik und Geschlechtshormonen soll hier verstanden werden, wann Kasuare paarungsbereit sind – und so die Zucht optimiert werden kann.
Die Kasuar-Rufe bei Minute 26 stammen von Phil Gregory (Aufnahme XC125292). Erreichbar unter www.xeno-canto.org/125292
Die Tierpflegerin Anne Schäfer arbeitet im Revier „Afrikasavanne“ des Frankfurter Zoos. Sie hat das tiermedizinische Training für die Kasuare intensiviert, um sie bestmöglich versorgen zu können.
Als Kuratorin ist Dr. Sabrina Linn für die Kasuare zuständig. Aus bisher ungeklärten Gründen hat sie bei dem Kasuarweibchen allerdings einen schlechten Stand; der Vogel wird sehr aufgeregt, wenn sich Sabrina der Anlage nähert, und startet Scheinangriffe.