Nashörner: Schwere Fracht nach Afrika (4)

Populationsgröße: Null. Im Jahr 1995 meldet die Weltnaturschutzunion, dass in Sambia keine Spitzmaulnashörner mehr leben. Die illegale Jagd nach ihrem Horn hatte sie dort ausgerottet. Heute gibt es die Art wieder in Sambia. Der Frankfurter Zoo und die ZGF haben bei der Nashorn-Ansiedlung geholfen.

30.07.2021, Marco Dinter
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1996 reist Akura, ein im Frankfurter Zoo geborenes Nashorn, zurück nach Afrika, um dort in der Wildnis zu leben. Tierpfleger Karlheinz Jahnel war damals dabei und hat die Ansiedlung unterstützt.

Die Wilderei ist weiterhin die größte Bedrohung für Nashörner. Darüber sprechen wir mit Paimolo Bwalya. Der Chef der Rhino Monitoring Unit im ZGF-Projekt im North-Luangwa-Nationalpark in Sambia koordiniert den Schutz der dortigen Tiere.

Wiederansiedlungen von Nashörnern sind komplexe, über Jahre geplante Projekte. Der Tierarzt Dr. Markus Hofmeyr ist Chef des Rhino Recovery Funds. Er verdeutlicht, wie so eine Wiederansiedlung funktioniert und warum es dabei um weit mehr geht, als die Erhaltung einer einzelnen Art.

Im Gespräch

Der Tierpfleger Karlheinz Jahnel ist seit 40 Jahren im Frankfurter Zoo. Er war dabei, als die Nashörner Kalusho und Tsororo aus Simbabwe in den Zoo kamen. Auch die Geburt von Tsororos erstem Jungtier hat er live mitbekommen. Dieses Jungtier hat er nach Afrika begleitet, wo es ausgewildert wurde.
Paimolo Bwalya ist der Chef der Rhino Monitoring Unit im North-Luangwa-Nationalpark in Sambia. Er bildet Ranger aus und koordiniert die Überwachung der Nashörner im Park. Da er selbst in der Region um den Nationalpark geboren und aufgewachsen ist, bedeutet es ihm viel, sich dort mit seiner Arbeit für die Natur einsetzen zu können.
Dr. Markus Hofmeyr hat fast drei Jahrzehnte Erfahrung bei der Arbeit mit wilden Nashörnern in Afrika. Er hat die ZGF schon bei diversen Umsiedlungen oder Besenderungen von Nashörnern tiermedizinisch unterstützt. Heute ist er Direktor des Rhino Recovery Funds, einer NGO die sich auf den Schutz der Dickhäuter fokussiert.
Spitzmaulnashorn Kalusho kam als Jungtier aus Simbabwe in den Frankfurter Zoo. Zusammen mit Weibchen Tsororo zeugte er mehrere Jungtiere.
Um die Nashörner bestmöglichst überwachen zu können, wird ihr Horn mit einem Sender versehen. Das geschieht unter Narkose. Zusätzlich wird das Tier gründlich untersucht und Blutproben genommen.
Mithilfe von Radio-Telemetrie können besenderte Nashörner aufgespürt und besser überwacht werden.

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