Was ist was: Und wie zählt man das? (47)

Daten, Daten und nochmals Daten: Sie sind der Schlüssel, um herauszufinden, ob sich etwas verändert. Das gilt für den Zoo genauso wie für die großen Naturschutzprojekte. Aber welche Daten sind nützlich, wie werden Sie erfasst und wer kümmert sich eigentlich darum?

30.06.2023, Marco Dinter
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Im Frankfurter Zoo leben mehr als 5000 Tiere (Wirbellose mal außen vor). Stand Ende Juni 2023. Da ist es gar nicht so leicht, alle zu kennen. Dabei ist es so wichtig: Je mehr man über ein Tier weiß, desto besser kann man in der Haltung auf das Tier eingehen. Die Tierärztinnen brauchen die Krankenakte, die Pflegerinnen und Pfleger den Ernährungsplan und die wissenschaftliche Abteilung muss gleich die ganze Verwandtschaft kennen – schließlich will man ja gesunde Tiere nachzüchten. Da kommt Einiges zusammen.

Informationen, die früher in raumhohen Registern verwaltet wurden, liegen heute in einer zentralen Datenbank. Was die alles möglich macht, und wie damit die Tierhaltung verbessert werden kann, erklärt Kuratorin Dr. Sabrina Linn.

In den Naturschutzprojekten der ZGF gibt es keine Datenbank mit komplettem Tierbestand. Wie auch? Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ZGF arbeiten in riesigen Wildnisgebieten mit unterschiedlichsten Lebensräumen.

Dort kann man gar nicht alles zählen und das wäre auch wenig zielführend, erklärt Freja Larsen. Sie ist Monitoring-Expertin und berichtet, welche Informationen genutzt werden, um die komplexen Ökosysteme besser zu verstehen. So kann die Biodiversität vor Ort erhalten werden. Aber was ist das eigentlich, Biodiversität?

Vielen Dank an unsere Kollegin Elena Siebrecht vom ZGF-Grantmanagement! Sie spricht die deutsche Stimme von Freja Larsen.

Im Gespräch

Als Kuratorin verwaltet Dr. Sabrina Linn einen Teil des Tierbestandes im Frankfurter Zoo – aber nicht alle Tiere sind hier geboren. Tiere kommen aus und gehen in andere Zoos, werden geboren und sterben. Um im Zoo, zwischen den Zoos und in der Weltpopulation den Überblick zu behalten, braucht Sabrina spezielle Datenbanken. Und die können weit mehr, als nur Geburtsdaten zu erfassen.

Freja Larsen ist Monitoring and Evaluation Coordinator bei der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt. Sie entwickelt Systeme, mit denen die einzelnen Projekte ihre Erfolge im Naturschutz messen können. Das ist gar nicht so einfach, denn die Biodiversität, die die ZGF erhalten möchte, ist ziemlich komplex.

Sabrina und Marco stöbern in der digitalen Tierkartei des Zoos, in ZIMS.

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