Sphenisco: Die Retter der Humboldt-Pinguine

Sie sind ein Highlight im Frankfurter Zoo: Die Humboldt-Pinguine. Der Verein Sphenisco kümmert sich in Chile und Peru um den Schutz der gefährdeten Art, unterstützt vom Zoo Frankfurt und seinen Besuchern.

05.04.2024, Marco Dinter
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Unterwasseraufnahmen mit "Kamera-Rucksack"

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Tipsy hat Edgar den Mann ausgespannt, Olaf ist alleinerziehend und Dori, Bär und Smartie leben in einer Kommune. Wenn Marta Kalkowski über die Humboldt-Pinguine im Frankfurter Zoo spricht, klingt es ein wenig nach einer Vorabend-Soap. Auch wenn wir in einem wissenschaftlichen Zoo die Tiere nicht vermenschlichen wollen – gerade bei den Humboldt-Pinguinen fällt das jedoch besonders schwer. Kein Wunder, dass sie zu den beliebtesten Tieren im Zoo gehören.

Leider sind Humboldt-Pinguine laut der Weltnaturschutzorganisation gefährdet. Warum? Das erklärt Tierpflegerin Marta.

Seit den 1990er-Jahren setzen Gabriele und Werner Knauf sich für Humboldt-Pinguine ein. Aus dem privaten Engagement ist der Verein Sphenisco mit Sitz in Landau entstanden. Der Verein arbeitet – zusammen mit Partnerorganisationen vor Ort – in Chile und Peru, um den Humboldt-Pinguin zu schützen. Dabei liegen die Schwerpunkte der Arbeit im Bereich Bildung und Forschung. Mithilfe des Naturschutz-Euro unterstützt der Frankfurter Zoo beispielsweise die Forschungsprojekte von Sphenisco.

In Chile arbeitet Nancy Duman für Sphenisco. Sie organisiert Umweltbildungsprogramme für Kinder und Erwachsene, Protestaktionen, Radiobeiträge und viele weitere Aktionen, die den gefährdeten Pinguin bekannt machen sollen. Kürzlich wurde eine besondere Meeresschutzzone für die gefährdeten Tiere eingerichtet. Ein riesiger Erfolg für Nancy und ihre Kolleginnen, aber noch lange nicht das Ende ihrer Arbeit.

Tipps für den nächsten Zoobesuch:

Wenn ihr mehr über die Dreiecksbeziehung Harry-Edgar-Tipsy und die Pinguinhaltung im Zoo erfahren wollt, schaut doch mal bei der kommentierten Fütterung im Frankfurter Zoo vorbei.

Für Pinguin-Fans lohnt sich der Zoobesuch vor allem am 28. April. Da feiert der Zoo den Tag des Pinguins, mit Informationsständen, besonderen Fütterungen und Kinderbeschäftigung.

Im Gespräch

Als Tierpflegerin kümmert sich Marta Kalkowski neben Flusspferd, Kasuar und Gelbrückenducker auch um die Humboldt-Pinguine des Frankfurter Zoos. Sie weiß, welche kleinen und größeren „Dramen“ sich auf der Anlage abspielen – aber auch, was die Artgenossen der Zoo-Pinguine in der Natur bedroht.

Werner Knauf ist erster Vorsitzender des Vereins „Sphenisco – Schutz des Humboldt-Pinguins e.V.“.
Der Psychotherapeut lebt in Landau in der Pfalz, aber die Hauptarbeit geschieht in Chile und Peru.

Die Chilenin Nancy Duman arbeitet für Sphenisco in Chile. Sie betreut die Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit.

Gitte und Nemo, Olaf und Gisela, Harry mal mit Tipsy, mal mit Edgar: Marta erklärt die Beziehungsverhältnisse auf der Pinguinanlage.
Eindeutig: die Ringe am Flügel verraten nicht nur den Namen der Tiere, sondern auch das Geschlecht und die Familienzugehörigkeit.
Von Klein auf: In Peru spielt vor allem die Umweltbildung eine große Rolle. Hier ist der Partner von Sphenisco die Organisation Acorema.
Besondere Einblicke: Forschende konnten mit kleinen Kameras, die den Pinguinen auf den Rücken geschnallt wurden, wichtige Erkenntnisse über deren Verhalten gewinnen.

Kontakt

Zoologische Gesellschaft Frankfurt von 1858 e.V.
Bernhard-Grzimek-Allee 1
60316 Frankfurt

Telefon: +49 (0)69 - 94 34 46 0
Fax: +49 (0)69 - 43 93 48
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