Das NLCP übernimmt während der Pandemie alle Gehälter der GMA Community Scouts, da es praktisch keine Einnahmen aus dem Tourismus gibt.
Der North-Luangwa-Nationalpark (NLNP) ist 4.636 Quadratkilometer groß und Teil des rund viermal so großen (22.000 km²) North-Luangwa-Ökosystems mit seinen bedeutenden Beständen an Wildtieren und einer unberührten, intakten Landschaft. Umgeben ist der Park von vier sogenannte Wildmanagementgebieten (Wildlife Management Areas). Im Nationalpark lebt die einzige Spitzmaulnashorn-Population Sambias, eine Population mit einer der höchsten Wachstumsraten in Afrika. Er ist zudem Heimat großer Raubtierbestände sowie der größten, stabilsten und stetig wachsenden Elefantenpopulation des Landes.
North Luangwa ist auch ein wichtiges Wasserschutzgebiet: Hier entspringen vier der sechs dauerhaft wasserführenden Nebenflüsse des Luangwa-Flusses, einem der größten unverbauten Flüsse Afrikas. Neben ihrer Bedeutung für die Biodiversität und die Hydrologie, spielt North Luangwa auch weltweite eine Rolle als wichtiger Puffer im Kampf gegen den Klimawandel.
- Projekt: Naturschutzprogramm North Luangwa
- Fläche Projektgebiet: 22.000 km²
- Country Director: Ed Sayer
- Programmleiter: Sven Vrdoljak
- Projektleiterin: Paula Vrdoljak
- Projektbeginn: 1986
- North-Luangwa-Nationalpark
- Das tun wir in North Luangwa
- Partner
- Meilensteine
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Das North Luangwa Conservation Program (NLCP) arbeitet mit 32 Gemeinden rund um den Park zusammen. Unsere Strategie ist es, das Management der natürlichen Ressourcen durch die Gemeinden selbst zu stärken. Dafür fördern wir den Aufbau von „Community Ressource Boards“ und „Village Action Groups“, die gemeinsam mit der Nationalparkbehörde Sambias die Wildmanagementgebiete verwalten.
In Zusammenarbeit mit dem Forstministerium hat das Projekt zwei Gemeindewälder eingerichtet; sechs weitere Wälder angrenzend an die Wildmanagementgebiete sind derzeit in Vorbereitung. Durch den Status als Gemeindewald soll unkontrollierter Waldverlust verhindert werden, indem die nachhaltige Waldbewirtschaftung von der Gemeinde getragen wird. Das heißt, die Pflege, die Nutzung und die Bewirtschaftung der Wälder liegt stärker in der Hand der Gemeinden.
Die lokale Fischerei trägt entscheidend zu einer gesunden, proteinreichen Ernährung in den Gemeinden bei. Doch in der Vergangenheit wurde diese Fischerei nicht nachhaltig betrieben. Nachdem das NLCP eine Untersuchung durchgeführt hatte, um zu sehen, was gefangen wird und welche sozioökonomische Bedeutung die Fischerei hat, wurden sieben Fischereikomitees auf Dorfebene gegründet. Diese informieren und schulen nun die Dörfer zu legalen Fangmethoden und sie kontrollieren und vergeben die Fischereilizenzen entlang des Luangwa-Flusses.
In den Wildlife Management Areas leben Menschen und Wildtiere Seite an Seite – die Landnutzung zu planen ist deshalb eine der wichtigsten Maßnahmen, um Flächenumwandlung und Mensch-Wildtier-Konflikte zu verringern. Unser Projekt arbeitet mit allen 32 an den Park angrenzenden Gemeinden an der Entwicklung solcher Pläne. Die Zonierungskarten werden dann in die jeweiligen Managementpläne aufgenommen.
Das NLCP unterstützt und fördert die Gründung von Community Conservation Banks (CoCoBas). CoCoBas sind selbstverwaltete gemeindeinterne Banken nach dem Prinzip der Genossenschaftsbank. Dort können Gemeindemitglieder Geld ansparen und Mikrokredite aufnehmen, um naturverträgliche Kleinunternehmen zu gründen. Bisher half unser Projekt beim Aufbau von 25 CoCoBas in der Region; die Nachfrage nach weiterer Unterstützung für CoCoBas in anderen Gemeinden ist hoch.
Um den Menschen vor Ort naturschutzgerechte Einkommensmöglichkeiten anzubieten, wurden seit 2018 mehr als 170 Imkerinnen und Imker ausgebildet und bei der Beschaffung von Ausrüstung unterstützt. Das Training umfasst die Grundlagen der Imkerei sowie Ernten, Verarbeiten und Verpacken von Honig. Das North Luangwa Conservation Program unterstützt Gemeinden auch mit Programmen zum Gemüseanbau, fördert und schult Bauern in nachhaltigen Anbaumethoden und stellt Infrastruktur bereit.
Erfolgreicher Naturschutz bringt plötzlich neue Probleme für die um den Park lebenden Gemeinden mit sich: Elefanten fallen manchmal regelrecht über die Felder her, da diese natürlich eine verführerisch einfache Nahrungsquelle darstellen. Diese Zerstörung kann für einkommensschwache Familien verheerend sein und führt daher oft zu Vergeltungsmaßnahmen an den Tieren. Unser Wildtierkonflikt-Programm hilft den örtlichen Gemeinden, mit diesen Problemen umzugehen. Darüber hinaus fördern wir den Ausbau von alternativen Einkommensmöglichkeiten für die Dorfbewohnenden, die nicht so anfällig für Wildtierkonflikte sind.
Das North Luangwa Conservation Program unterstützt die Auswahl und das Training von Parkrangern und führt im Zuge dessen unter anderem auch Schulungen durch für:
- Rettungssanitäterinnen und -sanitäter
- Fährtenleserinnen und -leser
- Hundeführerinnen und -führer
- Führungskräfte
Die vom North Luangwa Conservation Program (NLCP) betriebene Werkstatt ist wichtig für alle Arbeiten im Schutzgebiet, z. B. die Wartung von Fahrzeugen, Anlagen, Generatoren, Solarstromsystemen, Internet. Auch der Betrieb der Funkkommunikation im Nationalpark steht in der Verantwortung unserer Werkstattmitarbeiterinnen und -mitarbeiter.
Das North Luangwa Conservation Program sorgt auch für die Instandhaltung des Straßennetzes im Schutzgebiet, um Rangerpatroullien und die Parküberwachung zu ermöglichen. Andere Arbeiten, die das NLCP an der Infrastruktur übernimmt, sind beispielsweise der Bau von Parkgebäuden und Rangerposten sowie der Ausbau von Büros. Auch Bohrlöchern für Wasserbrunnen werden vom NLCP angelegt.
Das North Luangwa Conservation Program hat die Nashorn- und Elefanten-Schutzeinheit (Rhino and Elephant Protection Unit REPU) gegründet. Diese Rangereinheit überwacht die Wilderei-Hotspots des Ökosystems und arbeitet eng mit dem Nationalparkmanagement zusammen, um zu verhindern, dass die organisierte Wilderei in der Region zunimmt.
Die Hundeestaffel unterstützt die Nashorn- und Elefanten-Schutzeinheit dabei, Fälle von Wilderei und illegalem Wildtierhandel zu entdecken und aufzuklären. Die Hunde werden vor Ort ausgebildet und darauf trainiert, verschiedene Gerüche zu identifizieren, darunter Munition, Elfenbein und andere Wildtierprodukte.
Das Umweltbildungsprogramm wurde 2003 zeitgleich mit der Ankunft der ersten aus Südafrika umgesiedelten Spitzmaulnashörner gestartet. Das Programm heißt „Lolesha Luangwa“, was in der lokalen Bemba-Sprache „Kümmere dich um Luangwa“ bedeutet. Das Ziel ist es, ein Gefühl der Eigenverantwortung für den Schutz des North-Luangwa-Tals und seiner Spitzmaulnashörner zu schaffen.
Das North Luangwa Conservation Program (NLCP) unterstützt die Entwicklung eines nachhlatigen Tourismus gemeinsam mit den regionalen Gemeinden.
Samala Camp ist die erste von drei geplanten Partnerschaften zwischen dem NLCP und den Community Ressource Boards, um einfache Camps für Selbstversorger zu entwickeln.
Das NLCP fördert den Bau von Camps im North-Luangwa-Nationalpark, um den Park für Touristen besser zu erschließen. Ebenso arbeitet das NLCP mit Privatunternehmen zusammen, um den Tourismus zu fördern und die Bekanntheit des Parks weiter zu steigern.
Das NLCP trägt zur Umsetzung des General Management Plans für den North-Luangwa-Nationalpark und die umliegenden Wildnisgebiete bei. Dieser langfristige Plan für den Park konzentriert sich auf die Erhaltung der Wildnis. Aber es geht darin auch um die Öffnung des nördlichen Bereichs des Parks für den Selbstfahrertourismus und die Entwicklung der Parkinfrastruktur, um ein besseres Schutzgebietsmanagement zu erzielen.
Das North Luangwa Conservation Program setzt sich dafür ein, dass die Gemeinden unmittelbar vom Ökosystem und von der Entwicklung des Schutzgebietes profitieren.
Das NLCP setzt sich erfolgreich dafür ein, dass der Frauenanteil in den Gemeindekomitees wächst. Insgesamt stieg der Frauenanteil in den Village Action Groups von 21 Prozent im Jahr 2017 auf 50 Prozent im Jahr 2020. In den Community Ressource Boards (CBR) waren 2017 nur zwei der 40 Positionen mit Frauen besetzt – im Jahr 2020 waren es neun von 40. Im Chikwa-Stammesgebiet wurde eine Frau zur CRB-Vorsitzenden gewählt.
Auf nationaler Ebene setzt sich die ZGF in Sambia dafür ein, dass die Community Ressource Boards und Village Action Groups gestärkt werden. Dazu fördern und unterstützen wir die nationale Community Resource Board Association und das Community-Based Natural Resource Management Forum.
Das North Luangwa Conservation Program fördert die Aus- und Weiterbildung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Projektbereichen durch Schulungen, Mentoring sowie Ausbildung und Stipendien.
Monitoring mittels Kamerafallen, Aufklärungsflügen und auch besenderte Tiere geben uns Aufschluss über die Entwicklung des Ökosystems, die Entwicklung der Tierpopulationen sowie der Wilderei.
Die Nashornranger (Rhinos Monitoring Unit RMU) des North Luangwa Conservation Program beobachten und überwachen einzelne Nashörner, um maximalen Schutz für die Tiere zu gewährleisten. Zusätzlich werden einzelne Elefanten in den Gebieten, wo die Gefahr durch Wilderei sehr hoch ist, mit digitalen Sendern überwacht.
Regelmäßige Patrouillen- und Überwachungsflüge bieten den bodengestützten Teams eine wesentliche Unterstützung bei der Überwachung des Ökosystems.
Der Park beherbergt Sambias einzige Spitzmaulnashornpopulation, die durch das NLCP in Zusammenarbeit mit der Nationalparkbehörde seit 2003 über mehrere Jahre hinweg wieder angesiedelt wurde. Die Art war 1998 in Sambia ausgerottet worden.
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Auch im Nsumbu-Nationalpark sind seit Kurzem Vierbeiner im Einsatz gegen Wildtierkriminalität.
Erfolgreicher Naturschutz ist immer Teamarbeit. In allen Projekten arbeiten wir mit den nationalen Behörden, den zuständigen Schutzgebietsverwaltungen, nationalen Naturschutzorganisationen, Geberorganisationen und mit den örtlichen Gemeinden.
- Conservation South Luangwa
- Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GIZ
- Disney Conservation Fund (USA)
- For Rangers
- Lion Recovery Fund
- Mpika, Shiwa, Chama, Chipata, Chinsali and Isoka District Governments
- OAK Foundation
- Peter Lawrence
- Remote Africa Safaris
- Save the Elephants
- Save the Rhino
- Sheldon and Audrey Katz Foundation
- The Nature Conservancy
- The Wildcat Foundation
- U.S. Agency for International Development
- U.S. Department of State
- The Wyss Foundation
- U.S. Fish & Wildlife Service
- Wildlife Conservation Network
- Wildlife Crime Prevention Zambia
- Rhino Recovery Fund
- Tusk Trust
- Vulcan Inc.
- International Rhino Foundation
Die Elefantenwilderei ist so niedrig wie noch nie im North-Luangwa-Ökosystem.
Zwei weitere Tiere kommen zur Nashornpopulation hinzu. Es wird kein einziger Elefant im NLNP gewildert.
Die Neuzonierung des Nashornschutzgebiets wird eingeleitet und auf 1.200 km² ausgedehnt; Aufbau einer Basis für die Rhino- und Elefanten-Ranger; Einrichtung einer Hundestaffel; Kauf eines Aviat-Husky-Überwachungsflugzeugs.
Die Nashorn- und Elefanteneinheit (REPU) wird gegründet; das Umweltbildungsprogramm wird umbenannt in Lolesha Luangwa („Kümmere dich um Luangwa“) und es wird ein Safari-Truck für lokale Schulbesuche im NLNP gekauft.
Die Anti-Wilderei-Fahrzeugflotte wird ersetzt durch sieben neue Land Cruiser, Caterpillar Grader 140H, Rhino Yamaha Quads und fünf Honda-Motorräder.
Die Gründungspopulation wird mit der Freilassung von fünf weiteren Nashörnern im NLNP abgeschlossen; der Spitzmaulnashorn-Managementplan abgeschlossen.
Fünf weitere Nashörner kommen in den NLNP; die ZGF und ZAWA verlängern ihren Partnerschaft bis 2018.
Claire Lewis und Ed Sayer werden Projektleiter.
Wiederansiedlung von zehn weiteren Nashörnern im NLNP.
Das erste Spitzmaulnashornkalb wird im NLNP geboren.
Der General Management Plan des North-Luangwa-Nationalparks wird verabschiedet.
Die ersten fünf Nashörner aus Südafrika werden in North Luangwa wiederangesiedelt.
Die Projektplanung zur Wiederansiedlung von Nashörnern im NLNP beginnt.
Strafverfolgungsdatenbank wird im NLNP eingerichtet.
Aufbau einer Kontroll- und Rangerzentrale im NLNP.
Die Regierung von Sambia und die ZGF unterzeichnen eine Vereinbarung zur gemeinsamen Unterstützung des NLCP bis 2008.
Elsabe Aucamp und Hugo van der Westhuizen werden Projektleiter.
Das NLNP-Programm wird von den sambischen Behörden übernommen.
Großer Kauf und Lieferung von Ausrüstung für den NLNP; Der Elfenbeinhandel wird international verboten.
Die ZGF stellt dem NLNP vier Fahrzeuge und ein Flugzeug zur Verfügung; die sambischen Behörden genehmigen den Bau einer Forschungsstation.
Die ZGF unterstützt erstmals den North-Luangwa-Nationalpark in Sambia.
Erstes Umwelbildungsprojekt der ZGF mit der Zambia Wildlife Society.