20 Millionen Euro Rettungspaket für die Serengeti

Seit 60 Jahren besteht im Jahr 2021 die Kooperation zwischen Tansania und Deutschland. Der Schwerpunkt dieser historischen Zusammenarbeit liegt auf dem Schutz von Tansanias außergewöhnlicher Biodiversität.

28.10.2021, Kasia Rabel

Heute, am 28. Oktober 2021, unterzeichneten die beiden Länder mehrere Vereinbarungen, in denen Deutschland Tansania unter anderem 20 Millionen Euro zusichert. Mit diesen Mitteln sollen Tansanias Schutzgebiete dabei unterstützt werden, Bedrohungen fernzuhalten und die Gebiete, die während der Pandemie keine Einnahmen mehr erzielten, besser und widerstandsfähiger zu machen.

Die KfW hat im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) mit dem tansanischen Finanzministerium den Finanzierungsvertrag unterzeichnet. Die Mittel werden für den Schutz der Biodiversität in Tansania, insbesondere in der Serengeti, im Nyerere-Nationalpark sowie im Selous Game Reserve eingesetzt.

„Dies ist eine historische Verpflichtung der KfW, den bedeutendsten tansanischen Schutzgebieten dabei zu helfen, den nie dagewesenen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie entgegenzutreten“, sagt Dr. Dennis Rentsch, stellvertretender Afrikadirektor der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt.

Die Mittel werden auch für die Unterstützung der Ranger, den Schutz von Spitzmaulnashörnern, die Instandhaltung und Verbesserung von Parkinfrastruktur und Straßen, die Intensivierung der Unterstützung der Gemeinden im Umkreis der Schutzgebiete und die Förderung eines nachhaltigeren Tourismus eingesetzt.

Etwa 1,3 Millionen Gnus wandern ständig durch die Serengeti. © Daniel Rosengren
Offene Buschlandschaft im Selous-Schutzgebiet in Tansania. © Daniel Rosengren

„Die Tourismuseinnahmen in Tansania sind seit März 2020 um 90 Prozent eingebrochen. Das Land mit dem vierthöchsten Wildtierreichtum weltweit braucht deshalb dringend Unterstützung dabei, die Maßnahmen zum Erhalt der Biodiversität in den Schutzgebieten aufrecht zu erhalten. Gleichzeitig bietet die Erholung von der Krise die Chance, den Wiederaufbau des Tourismus in der Serengeti auf ein „Green Recovery“ Modell zu gründen, das ressourcenschonender ist und dennoch ausreichend Einnahmen für die lokale Bevölkerung erwirtschaftet“, sagte Christiane Laibach, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe.

Nächste Woche wird ZGF-Geschäftsführer Dr. Christof Schenck die Vereinbarung offiziell in Frankfurt gegenzeichnen. Im Anschluss können die tansanische Nationalparkbehörde TANAPA (Tanzania National Parks) und die ZGF den Neubeginn umsetzen, zum Nutzen der Menschen und der Schutzgebiete.

Schutzprojekte in Tansania

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