-27°Grad in der Steppe Kasachstans: Da gefriert der Kaffee im Becher. Kein Arbeitsplatz, den sich viele freiwillig aussuchen würden. Anne Dohrmann liebt das. Dort hat sie, warm eingepackt, Kulane (asiatische Wildesel) beobachtet. Wie die Esel dorthin kommen und warum das für die Steppe wichtig ist, klären wir in dieser Folge. Zum Glück vom warmen Studio aus.
Kasachstan: The Esel has landed (38)
Nach fast 100 Jahren der Abwesenheit kehrt eine Schlüsselspezies der Steppe zurück nach Zentralkasachstan: die Kulane. Durch kontrollierte Wiederansiedlung der asiatischen Wildesel soll im Altyn Dala Projektgebiet eine stabile Kulanpopulation neu etabliert werden. Die Esel nehmen einen wichtigen Platz im Gefüge des Ökosystems ein und balancieren das fragile Gefüge der Biodiversität der Steppe.
Doch von alleine kommt die Art nicht wieder zurück, zerschnittene Lebensräume verhindern eine eigenmächtige Rückkehr. Deswegen hat die ZGF zusammen mit Partnerorganisationen ein Projekt zur Wiederansiedlung der Kulane gestartet.
Beim Transport von Wildtieren ist oft die Expertise von Zootierärztinnen und -ärzten gefragt. Zoodirektorin und Tierärztin Dr. Christina Geiger hat bereits einen Transport von Kulanen begleitet und erklärt uns, worauf es dabei ankommt.
Albert Salemgareyev leitet das Umsiedlungsprojekt von Kulanen in Kasachstan. Seit seiner Schulzeit setzt sich der Kasache für die Steppen seiner Heimat ein und weiß, welche wichtige Rolle die Kulane in den Grasgebieten spielen.
Wenn die Kulane in ihrer neuen Heimat ankommen, werden sie einige Zeit beobachtet, um sicherzustellen, dass sie sich richtig eingewöhnen. ZGF-Mitarbeiterin Anne Dohrmann hat sich dafür warm angezogen. Sie berichtet Marco vom zuletzt durchgeführten Transport und den schwierigen Feldbedingungen für tiermedizinische Untersuchungen bei klirrender Kälte.
Vielen Dank an unseren Kollegen Robert Brozovic aus dem ZGF-Europareferat! Er spricht die deutsche Stimme von Albert Salemgareyev.