Das Peru-Programm wächst weiter. Die Arbeit konzentriert sich auf vier große Gebiete, alle mit einem Nationalpark im Zentrum.

Im Südosten Perus, wo die Anden mit dem Amazonasbecken zusammentreffen, liegt eine der artenreichsten Regionen unserer Erde. Die ursprünglichen Wälder liefern Weltrekorde für die Vielfalt an Vögeln, Reptilien und Amphibien genauso wie für Bäume, Schmetterlinge und Libellen. Gleichzeitig gibt es hier noch einmalige Wildnisgebiete, in denen auch indigene Völkern ihre Heimat haben, die in Isolation und ohne Kontakt zu unserer Zivilisation leben – hier ist einer der letzten Orte der Erde, an denen dies möglich ist.
Die peruanische Regierung hat in den letzten Jahrzehnten mehrere, zum Teil sehr große Schutzgebiete eingerichtet, wie beispielsweise die Nationalparks Manú, Alto Púrus, Bahuaja-Sonene, die Reservate Tambopata und Megantoni sowie indigene Schutzzonen. Andernorts vom Aussterben bedrohte Tierarten wie Riesenotter, Jaguar und Andenbär haben hier wichtige Rückzugsräume und große Bestände.
Seit 1969 unterstützt die ZGF in Peru zahlreiche Projekte zum Schutz bedrohter Arten. 1990 begann mit einer wissenschaftlichen Studie über die Riesenotter im Manú-Nationalpark die Entwicklung des umfangreichen ZGF-Programms „Andes to Amazon“. Seitdem ist die Unterstützung kontinuierlich gewachsen und umfasst aktuell vier geografische Regionen mit 13 Schutzgebieten von insgesamt mehr als 131.000 Quadratkilometern Größe.
Das Ziel unserer Arbeit in Peru ist die Bewahrung der artenreichen Ökosysteme im Amazonasgebiet des Landes. Dafür konzentrieren wir uns auf die Schutzgebiete und arbeiten eng mit der nationalen Schutzgebietsbehörde (SERNANP) zusammen. Auch die Zusammenarbeit mit lokalen und indigenen Gemeinden, indigenen Verbänden sowie lokalen und regionalen Regierungen hilft uns dabei, den langfristigen Schutz der megadiversen Projektgebiete zu gewährleisten.
- Bereitstellung von Infrastruktur, Ausrüstung und Trainings für Parkpersonal und Ranger, um den Schutz der riesigen Gebiete zu unterstützen
- Fernerkundung und Überwachung durch hochauflösende Satellitenbilder, Überflüge und die Nutzung ziviler Drohnen, um illegale Aktivitäten im Schutzgebiet zu entdecken
- Biologisches Monitoring von Indikatorarten wie Riesenotter und Seekühen
- Umweltbildung in den lokalen Gemeinden in und außerhalb der Schutzgebiete
- Schutz von indigenen Territorien als Heimat von Indigenen, die in freiwilliger Isolation oder im Erstkontakt leben
- Sicherstellung, dass die Nutzung der natürlichen Ressourcen umweltverträglich erfolgt und Unterstützung eines partizipativen Managements der natürlichen Ressourcen in und am Rand der Schutzgebiete
29.04.2022Podcast
Artenschutztag: Eure Fragen zu unseren Projekten – Teil 2 (20)
29.04.2022PodcastArtenschutztag: Eure Fragen zu unseren Projekten – Teil 2 (20)
Beim Artenschutztag des Frankfurter Zoos konnten die Besucher Fragen zu unseren Projekten stellen. In der letzten Folge hat Marco bereits mit Mitarbeitenden aus Sumatra und dem Wispertaunus gesprochen. Heute erfährt er, welche Auswirkungen Corona auf die Schutzgebiete in Peru hatte und welche Eigenschaften man braucht, um Ranger in der Serengeti … weiterlesen
05.11.2021Podcast
Trügerischer Reichtum: Wie illegale Goldwäsche Mensch und Natur zerstört (11)
05.11.2021PodcastTrügerischer Reichtum: Wie illegale Goldwäsche Mensch und Natur zerstört (11)
Heute gehts um Gold. Wieso illegales Gold so schwer zu erkennen ist, warum die Goldwäsche so schwere Folgen für die Ökosysteme hat und welche Rolle wir als Verbraucher dabei spielen (können) – das erzählt Peru-Programmleiter Hauke Hoops. Vorher besucht Marco Tierpfleger Martin Rödl im Grzimekhaus.
28.09.2021Projektupdate
Peru und Bolivien – Partner im Riesenotter-Schutz
28.09.2021ProjektupdatePeru und Bolivien – Partner im Riesenotter-Schutz
Riesenotter sind stark gefährdet. Ihr ursprünglich weites Verbreitungsgebiet ist auf kleine Fragmente reduziert. Noch gibt es Vorkommen im Grenzgebiet zwischen Peru und Bolivien. Um die Otter effektiv zu schützen, müssen Populationstrends genau erfasst werden. Daran arbeiten die Naturschutzbehörden aus Peru und Bolivien gemeinsam. Unterstützt werden sie dabei von Mitarbeitenden der … weiterlesen


Unterstützung bei der Ausweisung des Yaguas-Nationalparks.

Die ZGF arbeitet nun auch in der Region Yaguas im Nordosten Perus.

Gründung des nationalen Vereins „Ayuda para Vida Silvestre Amenazada Peru – Sociedad Zoológica de Francfort” (FZS Perú) und Beginn der umfangreichen Unterstützung für Schutzgebiete.

Der heutige ZGF-Geschäftsführer Dr. Christof Schenck und seine Frau Dr. Elke Staib beginnen mit ihren Forschungsarbeiten über die bedrohten Riesenotter im Manú-Nationalpark. Das Monitoring der Riesenotter läuft noch heute und wurde auf zusätzliche Schutzgebiete in Peru ausgeweitet.

Die ZGF unterstützt die Gründung des Manú-Nationalparks.