Forschung: Wie man bei Zoo und ZGF Wissen schafft (6)

Seit Mitte des 20. Jahrhunderts basiert die Arbeit im Zoo und bei der ZGF auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Beide Organisationen forschen aktiv. Aber wie geht das? Woran im Zoo und in den ZGF-Projekten geforscht wird, erfahrt ihr in dieser Folge.

27.08.2021, Marco Dinter
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Unser Partner Dr. Grant Hopcraft untersucht Gnus im tansanischen Serengeti-Nationalpark, dem Ort an dem Bernhard Grzimek die Naturschutzarbeit der ZGF begann. Grant erklärt Marco, was Schwanzhaare von Gnus verraten, und wie man damit Wilderern auf die Schliche kommen kann.

Dr. Eva Bärmann hat an den Steinböcken im Frankfurter Zoo geforscht, um deren wildlebende Verwandte besser zu verstehen.
Und der Leiter der wissenschaftlichen Abteilung im Zoo, Dr. Stefan Stadler, erklärt, welche Forschungsergebnisse aus dem Zoo helfen können, bedrohte Arten vor dem Aussterben zu bewahren.

Die wilden Gnuherden wandern zwischen der Serengeti in Tansania und der Masai-Mara in Kenia hin und her. Wer sehen möchte, wo sie sich gerade aufhalten (oder in der Vergangenheit aufgehalten haben), findet die GPS-Daten von Grants Arbeitsgruppe hier.

Im Gespräch

Dr. Grant Hopcraft arbeitet am Institute of Biodiversity, Animal Health & Comparative Medicine der Universität Glasgow. Er untersucht unter anderem die Migrationsbewegungen von Gnus im Serengeti-Ökosystem. Mithilfe seiner Daten und den Schwanzhaaren eines Gnus kann Grant Gebiete ausfindig machen, in denen häufig Wilderer unterwegs sind.
Dr. Eva Bärmann arbeitet am Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig in Bonn. Sie ist Kuratorin für Säugetiere. Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Forschung an Antilopen und anderen Hornträgern. Zu dieser Tierfamilie gehören auch die Westkaukasischen Steinböcke im Frankfurter Zoo.
Dr. Stefan Stadler ist der Leiter der Wissenschaftlichen Abteilung im Frankfurter Zoo. Für ihn ist die Forschung in Zoos ein wichtiger Baustein für den Artenschutz. Dieser liegt ihm besonders am Herzen. Er koordiniert das Erhaltungszuchtprogramm der Socorrotaube (Zenaida graysoni), die in der Natur ausgestorben ist.
Jährlich ziehen etwa 1,3 Millionen Gnus durch das Serengeti-Ökosystem.
Die Steinböcke im Frankfurter Zoo wurden mit Sendehalsbändern ausgestattet, um die Geräte für das Freiland zu testen.
Die Socorrotaube ist in der Natur ausgestorben. Der Frankfurter Zoo koordiniert das Erhaltungszuchtprogramm für diese Art.

Kontakt

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Bernhard-Grzimek-Allee 1
60316 Frankfurt

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