Sammelaktion: Ein Handy für den Gorilla (35)

Jedes Jahr ein neues Handy. So oder ähnlich geht es vielen Menschen. Doch wohin mit den alten Geräten, die keiner mehr nutzen will? Die Antwort ist ganz einfach: Ab in die Sammeltonne im Frankfurter Zoo. Die alten Handys helfen, den Lebensraum der seltenen Berggorillas zu schützen. Wie? Das klären wir in dieser Folge.

25.11.2022, Marco Dinter
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Handys und Smartphones sind wahre Rohstoffspeicher. In ihnen stecken Metalle wie Gold, Silber, Tantal und Kobalt. Beim Abbau der Rohstoffe werden oft ganze Landstriche zerstört. Auch der Virunga-Nationalpark, in dem die ikonischen Berggorillas leben, ist durch den Kleinbergbau bedroht. Die ZGF-Afrikadirektorin Dr. Karen Laurenson erklärt, warum Naturschutz in der Demokratischen Republik Kongo so schwierig ist und wie er trotzdem funktionieren kann.

In deutschen Schubladen schlummern über 120 Millionen ungenutzte Handys. Diese weiter zu nutzen oder fachgerecht zu recyceln hilft, den Lebensraum von Gorillas und anderen Tieren zu schützen. Der Frankfurter Zoo hilft, damit euer altes Handy nicht nutzlos in der Schublade verstaubt: Die Sammelaktion „Ein Handy für den Gorilla“. Marco erklärt, was dort passiert und wo man seine Altgeräte abgeben kann. Alle Information zu der Aktion gibt es bereits auf der Zoo-Webseite.

Im Borgori-Wald (dem Menschenaffehaus) des Zoos erklärt Tierpflegerin Petra Pfeil, was die Frankfurter Gorillas zu eindrucksvollen Botschaftern für die Bedrohung ihrer Artgenossen macht.

Ähnlich wie Tantal, dessen Abbau die Berggorillas bedroht, wird für den Bau von Handys auch Gold benötigt. Dieses kann aus alten Handys gut recycelt werden. Die Wiederverwertung ist wichtig, da das Goldwaschen in Südamerika ganze Landstriche zerstört, wie ihr in Folge 11 nachhören könnt.

Vielen Dank an unsere Kollegin Susanne Landvogt, Assistentin unserer Zoodirektorin! Sie spricht die deutsche Stimme von Karen Laurenson.

Im Gespräch

Die Tierpflegerin Petra Pfeil arbeitet seit 1995 im Frankfurter Zoo. Mittlerweile ist sie stellvertretende Revierleitung des Borgori-Waldes, also des Menschenaffenhauses. Hier leben auch die Gorillas, die bei ihr einen besonderen Stellenwert einnehmen.

Dr. Karen Laurenson kommt ursprünglich aus Schottland. Sie hat einige Jahre in Äthiopien gelebt und gearbeitet. Heute lebt sie in Lusaka, der Hauptstadt von Sambia, und leitet die ZGF-Afrikaprojekte.

Etwa 1.000 Berggorillas leben noch in den Vulkangebirgen von Uganda, Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo.
Eure gebrauchten Handys könnt ihr im Frankfurter Zoo abgeben. Geräte in gutem Zustand werden weiterverkauft, alle anderen recycelt. Von dem Geld wird der Schutz von Gorillas unterstützt.
Männchen ARCO ist aktuell der jüngste Nachwuchs bei den Frankfurter Gorillas.

Kontakt

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Bernhard-Grzimek-Allee 1
60316 Frankfurt

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Fax: +49 (0)69 - 43 93 48
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