Es platscht kurz, dann taucht die Sumpfschildkröte unter die Schwimmpflanzen und ist verschwunden. Das Tier ist im Zoo aufgewachsen und lebt jetzt in einem hessischen Naturschutzgebiet. In dieser Folge begleitet Marco die Auswilderungsaktionen der “AG Sumpfschildkröte”. Dann reist er in den Regenwald, wo die ZGF eng mit Indigenen zusammenarbeitet, um eine weitere Schildkrötenart zu schützen.
Schildkröten: Gejagt, gezüchtet, gerettet? (29)
Die AG Sumpfschildkröte gibt es seit 1999. Damals war die Europäische Sumpfschildkröte (Emys orbicularis) in Hessen fast ausgestorben, es lebten nur noch Einzeltiere in Teichen und Altarmen von Flüssen. Die AG Sumpfschildkröte hat zunächst die noch existierenden Bestände erfasst. Eine umfangreiche Zucht der Tiere in Menschenhand und regelmäßige Auswilderungen haben dafür gesorgt, dass die Sumpfschildkröte in Hessen nicht ausgestorben ist.
Im Amazonasregenwald Kolumbiens liegt ein Verband aus Nationalparks, die ein Netzwerk aus Lebensräumen mit außergewöhnlicher biologischer Vielfalt bilden. Hier leben auch indigene Gruppen der der Miraña und Bora. Diese Gemeinden spielen eine wichtige Rolle im Schutz der Arrauschildkröte (Podocnemis expansa). So kontrollieren sie beispielsweise in einem aufwendigen Monitoringprogramm die Nester der Schildkröten an den Stränden des Flusses.
Vielen Dank an unsere Kollegin Katharina Hensen, Communications Officer aus der ZGF-Kommunikationsabteilung! Sie spricht die deutsche Stimme von Esperanza Leal Gómez.
Sibylle Winkel ist Biologin und hat sich viel mit Auenlandschaften beschäftigt. Zusammen mit anderen Ehrenamtlichen der AG Sumpfschildkröte hat sie schon über 650 Sumpfschildkröten ausgewildert.
Esperanza Leal Gómez ist die Programmleiterin der ZGF in Kolumbien. Zu dem Programm gehört der Schutz des Chiribiquete-Nationalparks und seiner Umgebung, einem Netzwerk aus Schutzgebieten mit hoher biologischer Vielfalt.